Funde in der Hhle von Petralona haben gezeigt, dass bereits vor 700.000 Jahren Menschen in dieser Region gelebt haben müssen. Der berühmte Schädelfund des „Menschen von Petralona“ weist ein Alter von über200.000 Jahren auf.
In der Mythologie ist von dem Riesen Egelados die Rede, der auf der Kassandra begraben sein soll, Der Ursprung des Athos liegt demzufolge in einem Felsen, den dieser Riese gegen die olympischen Götter geschleudert habe. Die Halbinsel Sithonia wiederum verdankt ihren Namen Sithon, einem Sohn des Meeresgottes Poseidon.
Seit 4.000 v. Chr. haben auf der Chalkidiki Menschen Siedlungen errichtet. Die ältesten Bewohner waren Thraker und Pelasger. Im 8 Jh. erreichten zahlreiche neue Siedler die Region, die meisten von ihnen kamen aus Chalkis, was der Region schließlich ihren Namen gab. Im 5. Jh. existieren bereits bedeutende Städte wie Potidea, Sani, Mendi, Skioni, Afitis, Olinthos, Sermili, Toroni, Sarti, Sigos, Akanthos, Anthemus und Stagira, die Heimat von Aristoteles. Ende des 5. Jh. schlossen sich 32 chalkidische Städte unter der Führung von Olinthos zum „Chalkidischen Bund“ zusammen. 348 v. Chr. unterwarfen die Makedonier unter Philipp II. die Chalkidiki ihrem Reich.
Während der hellenistischen Ära wurden drei große Städte gegründet: Kassandria (315 v. Chr.), Ouranoupoli (315 v. Chr.) und Antigonia (280 v. Chr.). Im Jahr 168 v. Chr. wird Makedonien und die Chalkidiki endgültig von den Römern erobert. In den nachchristlichen Jahrhunderten musste die Chalkidiki zahlreiche kriegerische Überfälle erleiden, darunter durch die Goten (269), Hunnen (6. Jh.) und Katalanen (1307). Im 9. Jh. wurden die ersten großen Klostergemeinschaften auf dem Athos gegründet. Die Klöster gründeten neben den vorhandenen Dörfern zahlreiche weitere Siedlungen. Nach dem 12. Jh. werden sie im Rahmen der damaligen Umgestaltung der Verwaltung zu „Kapetanikia“: Kalamaria, Ermilia, lerissos, Kassandria und Longos.
1430 erobern die Türken die Chalkidiki. Mit Ausnahme von Kalamaria, wo ausschließlich Mohammedaner lebten, wird überall Widerstand gegen die Unterdrücker organisiert. Der Aufstand im Mai 1821 bleibt ohne Erfolg, ebenso wie eine Erhebung 1854 unter Tsiamis Karatasios. Die ersehnte Freiheit wird erst im Oktober 1912 erlangt.
Die Chalkidiki bildet heute ein eigenständiges Departement, mit einer Fläche von 2.945 m2 und einer Einwohnerzahl von 92.117. Ihre Hauptstadt ist Poligiros.
Die Region kann mit zahlreichen natürlichen Schönheiten aufwarten. Hier verbindet sich das Blau des Meeres mit dem Grün des Landes. Mit ihren drei tief in das Ägäische Meer vorstoßenden Halbinseln verfügt die Chalkidiki über eine Küstenlänge von über 550 Km, eine abwechslungsreiche Landschaft von unendlicher Schönheit.
Ihre Naturschönheiten und ihre Geschichte, ihre traditionelle Architektur und ihre gastfreundlichen Bewohner haben dazu beigetragen, dass die Chalkidiki eine erstaunliche touristische Entwicklung erlebt hat. Zahlreiche Touristen besuchen jedes Jahr ihre Küsten, genießen die Frische glasklaren Wassers und finden Erholung in herrlichen schattigen Wäldern. Verglichen mit allen anderen Departements des Landes werden Meer und Strände der Chalkidiki jedes Jahr von der Europäischen Union mit den meisten blauen Fahnen ausgezeichnet, EU-weites Symbol für saubere Strände (42 blaue Fahnen 1997). Die Chalkidiki verfügt über eine entwickelte touristische Infrastruktur, die von kleinen und sauberen traditionellen Unterkünften bis hin zu großen, luxuriösen Hotelanlagen reicht.
Die Chalkidiki bietet ihren Besuchern neben einem wunderbaren, sonnenreichen Klima zahlreiche Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung: Golf, Segeln, Tauchen, Jachtausflüge, Fischen, Bergsteigen und Wandern, was seit der kürzlich erfolgten Ausschilderung von Wanderwegen besonders attraktiv ist. Ein besonderes kulturelles Ereignis stellt in den Sommermonaten das „Festival Kassandra-Chalkidiki“ mit seinen zahlreichen künstlerischen Aufführungen dar (Informationen Tel.: 23740/23997, 23368).
Neben der Hauptstadt gibt es noch zahlreiche Dörfer und kleinere Städte wie Arnea, lerissos, Agia Paraskevi, Afitos, Agios Nikolaos, Nikiti, Galatista, Gerakini, Kallithea, Kalandra, Nea Moudania, Nea Kallikratia, Nea Roda, Nea Fokea, Ouranoupolis, Petralona, Stagira, Neos Marmaras, Vourvourou, Stratoni oder Nea Potidea. Viele Hotels und Privatzimmer ermöglichen einen angenehmen Aufenthalt. Auch die historischen und archäologischen Sehenswürdigkeiten lohnen einen Besuch. Hervorzuheben sind dabei die Höhle und das Museum von Petralona, die archäologischen Ausgrabungen von Olynthos, die altchristlichen Basiliken in Nikiti und das Museum von Poligiros.
Die Chalkidiki ist mit Thessaloniki durch häufige Busverbindungen der KTEL verbunden (Informationen KTEL in Thessaloniki Tel.: 2310-924444, KTEL in Poligiros Tel.:23710-22309). Bootsbesitzer finden in Porto Carras, Sithonia und in Sani, Kassandra einen Hafen.
Nur Männern ist es erlaubt, den Heiligen Berg (Agion Oros) aufzusuchen, per Boot von lerissos und Ouranoupolis aus. Die Insel Amouliani kann täglich mit einer kleinen Fähre von Tripiti aus erreicht werden. Tragflächenboote, fliegende Delphine genant, verbinden Nea Moudania, Pefkochori und Neos Marmaras mit den Inseln Skiathos, Skopelos und Alonisos.
Das Erlebnis Makedonien
Thessaloniki, die Hauptstadt Makedoniens und zweitgrößte Stadt Griechenlands, ist voller Kultur, Sehenswürdigkeiten, schicker Cafés und Bars. Die Stadt geht bis auf ca. 316 vor Christus zurück, als König Kassandros von Mazedonien (der Schwager Alexanders des Großen) die Einwohner von 26 Dörfern und Kleinstädten zu einer neuen Stadt zusammenfasste, die er nach seiner Frau benannte.
Aus dieser Stadt gingen einige der größten Musiker, Künstler und Dichter Griechenlands hervor, und was Kultur und Niveau angeht, kann Thessaloniki es mit Athen aufnehmen. Der Einfluss des Ostens ist spürbar, nicht nur in der Küche sondern auch in der entspannten Lebenshaltung.
Besteigen Sie den Hügel zu Thessalonikis Akropolis, von wo aus Sie eine spektakuläre Panoramasicht auf die Stadt haben. Schöne Beispiele byzantinischer Kunst finden Sie in der Basilika der Hagia Sophia und der Georgskirche. Zu den weiteren Freuden für Besucher gehören ein hervorragendes Nachtleben, gute Restaurants und die zahlreichen feinen Strände in der näheren Umgebung - Chalkidiki und Pieria sind beide von der Stadt aus leicht zu erreichen.